Erforschung der Natur: die Broeken

Zwischen Haringe und Diksmuide Liegt sich entlang den Ufern der IJzer weit ausstreckendes Weideland, Ijzerbroeken genannt. Diese tiefliegenden Weiden und Heugebiete bilden eines von Flandern’s bemerkenswertesten Naturgebieten. Jahrhundertelang wurden diese drassigen Weiden (Broeken) von den Bauern auf beinah unverfälscht natürliche Weise genutzt. Der hohe Wasserstand ließ nur kurze Weideperioden und nur eine Heuernte pro Jahr zu. Die IJzerbroeken formen dadurch ein großes Naturgebiet mit einem enormen Reichtum an Wasservögeln und blumenreichen Weiden. Dieses mehr als 4000 ha große Weideland gehört zu den nassesten Poldern und bildet bei reichlichem Regenfall oder plötzlichem Tauwetter das natürliche Winterbett der IJzer. Bei hohem Wasserstand werden Taussende von Hektaren überflutet. Das ist auch der Grund, warum man in diesem Gebiet kaum Häuser antrifft: Im Tal der IJzer wurden Gehöfte nur an überströmungssicheren Orten oder auch auf künstlich aufgeworfenen Anhöhen errichtet. Während eines Spazieganges können Sie sich an der Begegnung mit Rohrammern, Drosselrohrsängern, Kiebitzen, Wasserhühnern, Goldregenpfeifern, Uferschnepfen und großen Gruppen Gänsen und Enten erfreuen. Übersehen Sie nicht die Pflanzen: Wasserschwertlillien und Entengrütze auf der Wasseroberfläche im Frühling. Beachten Sie auch die Weiden, die mit Hecken von unter anderem Weißdorn, Hagebutten und wilden Pflaumen begrenzt sind.